Kunstwerk für eine Konferenz

Sie muss in einem Atemzug mit «Edy dem Skifahrer» genannt werden: die futuristische Skulptur, die wir für das Symposium der IASS am Campus Hönggerberg der ETH Zürich ausführen durften. Das 3 x 3 Meter grosse Werk entstand in enger Zusammenarbeit mit Création Holz. Ausgeliefert hatte es die Meier Logistik.

Zur jährlichen Konferenz von Ingenieuren «International Association for Spatial & Shell Structures» (IASS) durften wir dieses Mal einen besonderen Hingucker beisteuern. Ein Kunstwerk, das beim Fachtreffen als Beispiel für «zirkuläres Bauen, ermöglicht durch Modularität und Rekonfigurierbarkeit» dienen sollte.

Der Ort, an dem das traditionsreiche Symposium stattfindet, wechselt regelmässig und fand 2023 in Melbourne statt. Als es dieses Jahr in Zürich veranstaltet werden sollte, freuten wir uns darüber, einen Pavillon mit einem technischen Schmuckstück bereichern zu dürfen. Dieser Pavillon wurde von Professor Markus Hudert und Team aus Aarhus (Dänemark) für den Aussenraum der ETH Zürich initiiert.

Als Teil des Kompetenz-Netzwerks «Création Holz» übernahm die Kuratle Group unter Leitung von Martin Wyss, Geschäftsführer Wilma Vertrieb AG, die Produktion und Logistik des Pavillons. Beim Netzwerkpartner SJB Kemtper Fitze kümmerten sich Christoph Meier und Stefan Rick um Tragwerksplanung und Detailentwicklung, während die Digitalspezialisten Fabian Scheurer und Harmen Westra von Design-to-Production ein produktionsreifes 3D-Modell erstellten.

Technik trifft Kunst: Durchdachte Skulptur aus Holz.

Meisterwerk aus Meisterhand: Die BUZ im Einsatz

Die Einzelteile für dieses Kunstwerk wurden durch unser Bearbeitungs- und Zuschnittzentrum (BUZ) hergestellt und montiert. Das BUZ-Team war in der Projektierungsphase mit der Produktionsmachbarkeit und dem Erstellen eines Mockups, später mit der Fertigung der finalen Bauteile sowie der Endmontage betraut. Eine enge Zusammenarbeit mit Design-to-Production bildete die Grundlage für dieses aussergewöhnliche Projekt.

Ein spannendes und motivierendes Erlebnis für die Mitarbeitenden unserer Produktionsgesellschaft war, dass Erfahrungen und konkretes Fachwissen des BUZ-Teams in das Projekt einfliessen durften. Das war etwa der Fall, als es um Teile der Plattenverbindung ging. Auch kam vom Team des Bearbeitungs und Zuschnittzentrum (BUZ) der Vorschlag, als Material für die Skulptur Birkenholz zu verwenden.

Birkensperrholz ist relativ stabil und hat eine hohe Steifigkeit. Die Birkensperrholz Platten mit einer Stärke von 21 mm sind vom Verzug her gut abgesperrt gegen Quellen und Schwinden. Das minierte Schwundverhalten wiederum unterstreicht die hohe Präzision der Skulptur.

Die Bearbeitung wurde auf einer 5-Achs CNC Maschine durch unsere erfahrenen CNC-Maschinisten ausgeführt. Drei Mitarbeitende (Schreiner) sorgten für die präzise Montage und Fertigstellung des Kunstwerks. Während der Montage wurden die Platten zusätzlich mit UV-Schutz versehen. Für das Werk wurden ausserdem Berechnungen angestellt, damit es Windlasten standhält und Traglasten verträgt – beispielsweise wenn Personen hineinklettern würden. Die erfolgreiche Projektleitung im Bearbeitungs- und Zuschnittzentrum (BUZ) hatte Daniel Schmidt, Teamleiter CNC Bearbeitung. Trotz ihrer komplexen Form besteht die Skulptur aus komplett identischen Elementen, die aus je neun planaren Holzteilen verleimt wurden und mit lösbaren «Butterfly»-Verbindern (im Bild Schwarz) zusammengehalten werden. Mit einigen zusätzlichen drei-, vier- und sechseckigen Teilen entsteht aus nur sieben verschiedenen Bauteilen aus insgesamt 160 Teilen diese überraschende Geometrie.

Auslieferung mit Spezialtransport

Die Lieferung der fertigen Skulptur nach Zürich erfolgte durch einen Spezialtransport. Jan Harder ist als einziger Chauffeur der Meier Logistik berechtigt, solch eine Tour durchführen zu dürfen. Wir danken ihm auf diesem Wege für seine meisterhafte Leistung.